Jim Rogers: Faber blickt China nicht

Jim Rogers: Faber blickt China nicht

Marc Faber, Investor und Herausgeber des Gloom, Boom & Doom Report sollte nicht derart pessimistisch sein, wenn es um die zukünftige Entwicklung von Chinas Wirtschaft gehe, wie Milliardeninvestor Jim Rogers erklärte. Es werde in China nicht zu einer harten Landung der Wirtschaft kommen, wie so oft durch Faber proklamiert werde. Laut Rogers verstehe Faber immer noch nicht das Funktionieren Chinas an sich. Es werde in China in den nächsten Jahren zwar zu mehreren harten Abschwüngen kommen, jedoch würden diese Abschwünge im internationalen Kontext weniger hart ausfallen als beispielsweise in Griechenland oder den USA.

Laut Rogers wird es China nicht so hart erwischen wie andere Weltregionen

Wie Rogers gegenüber cnbc.com erklärte, haben die chinesischen Behörden Maßnahmen ergriffen, um das rasante Wachstum der Wirtschaft abzukühlen. Während der bevorstehende Abschwung einige Unternehmen hart treffen werde, gelte dies nicht für das Land als ganzes. Es werde auch an den Rohstoffmärkten immer wieder zu härteren Konsolidierungen kommen, doch diese Entwicklung sei vollkommen normal für Märkte, die sich nun seit Jahren in einem Aufwärtstrend befinden. Im Jahr 1987 litten die Aktienmärkte weltweit unter Preisabgaben in Höhe von 40 bis 80 Prozent, jedoch stellte diese Entwicklung nicht das Ende des langfristigen Bullenmarkts an den Aktienmärkten dar.

Faber, der den Crash an den Aktienmärkten im Jahr 1987 exakt voraussagte und auch in diesem August vor drastischen Kursrückgängen an den internationalen Börsen warnte, erklärte neulich gegenüber cnbc.com, dass Chinas Wirtschaft äußerst abhängig sei von Kapitalinvestitionen, die normalerweise sehr volatil seien und deshalb das Potenzial aufwiesen, die Intensität eines Abschwungs zu erhöhen. Rogers, der die Rallye an den Rohstoffmärkten in der vergangenen Dekade exakt voraussagte, bleibt hingegen optimistisch für die weitere Entwicklung an den Rohstoffmärkten. Mit dieser Ansicht steht er nicht allein da.

Die Zentralbanken haben in den letzten Jahren ihre Wirtschaftsräume mit Liquidität geflutet, um den Absturz in eine Deflation und neue Rezession zu verhindern. Die Erhöhung der umlaufenden Geldmenge hat zur Abwertung der Außenwerte von vielen Papierwährungen geführt, wodurch die Rohstoffmärkte für viele Anleger auf Basis von Absicherungsgeschäften interessant wurden. Die weltweite Geldversorgung wird sehr wahrscheinlich auch in den kommenden Jahren äußerst generös sein, so dass Kapital in manchen Regionen praktisch umsonst erhältlich sein wird. Dadurch werde der seit nunmehr zehn Jahren anhaltende Bullenmarkt im Rohstoffsektor genährt, dessen einzelne Anlageklassen – darunter Edelmetalle – auch weiterhin überproportional gut abschneiden dürften.

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